Mazda plant Kommerzialisierung eines Korrosionstests für beschichtete Komponenten
Hiroshima, 08.10.2025

- Testgerät ermöglicht Korrosionstest für Lackschichten innerhalb weniger Minuten
- Auftragsservice ab 2026 geplant
- Service auch über Automobilsektor hinaus
Die Mazda Motor Corporation führt aktuell umfassende Tests zur kommerziellen Rentabilität ihres „Coating Corrosion Resistance Evaluation Service“ (Bewertungsservice für die Korrosionsbeständigkeit von Beschichtungen) durch. Mit dieser Initiative kann die Umweltbelastung durch Lacktechnologien und Materialentwicklung reduziert und gleichzeitig eine effiziente Wartung sowie eine verlängerte Lebensdauer öffentlicher Infrastrukturen unterstützt werden. Dabei wird Mazda als Aussteller an der 8. Paint & Coating Expo – COATING JAPAN teilnehmen, die vom 12. bis 14. November 2025 im Makuhari Messe (Präfektur Chiba) stattfindet, um dieses Service über den Automobilsektor hinaus bekannt zu machen.
Neues tragbares Messinstrument überwindet herkömmliche Ansätze
Traditionell wurde die Korrosionsbeständigkeit lackierter Komponenten dadurch beurteilt, dass über mehrere Monate hinweg mithilfe spezieller Prüfeinrichtungen Belastungen der Korrosionsschutz-Beschichtungen herbeigeführt und anschließend der Verschleiß visuell begutachtet wurde.
Mazda war im Jahr 2017 das erste Unternehmen der Branche, das eine praxistaugliche Bewertungstechnologie einführte, die eine schnelle, vor Ort durchführbare Beurteilung der Korrosionsbeständigkeit lackierter Komponenten ermöglicht. Diese Innovation führte zur Entwicklung eines tragbaren Messinstruments, das in kürzester Zeit eine quantitative Bewertung der Korrosionsbeständigkeit von Lackschichten liefern kann. Die neue Methode überwindet zentrale Einschränkungen herkömmlicher Ansätze, darunter lange Prüfzeiten, uneinheitliche visuelle Bewertungsstandards sowie die Schwierigkeit, Messungen unter realen Bedingungen durchzuführen.
Reduktion der Umweltbelastung
Mit der Bereitstellung des Services auch für andere Branchen möchte Mazda die Umweltbelastung bei der Entwicklung von Beschichtungstechnologien und Materialien reduzieren und gleichzeitig die effiziente Wartung sowie die längere Lebensdauer öffentlicher Infrastrukturen fördern. Durch die Reduzierung von Prototyp- und Testzyklen wird zudem der Verbrauch an Rohstoffen und Energie gesenkt. Darüber hinaus wird im Bereich der öffentlichen Infrastruktur – etwa bei Brücken oder Übertragungsmasten – die Wartung häufig in festen Intervallen durchgeführt, unabhängig vom tatsächlichen Zustand oder Abbaugrad der Beschichtung. Die Mazda Technologie soll zustandsbasierte Wartung ermöglichen, indem sie eine Beurteilung des Beschichtungszustands erlaubt und Instandhaltungsmaßnahmen zum optimalen Zeitpunkt durchgeführt werden können.
Kommerzialisierung geplant
Mazda prüft derzeit die wirtschaftliche Umsetzbarkeit eines Auftragsservice-Modells, bei dem von Partnerunternehmen bereitgestellte Proben mithilfe der Mazda Diagnosetechnologie analysiert und die Ergebnisse in Form von Berichten bereitgestellt werden. Ziel ist es, diesen Auftragsbewertungsservice im Jahr 2026 zu starten und ihn künftig in ein cloudbasiertes SaaS 1) Modell zu überführen.
Mazda wird die im Rahmen der Fahrzeugentwicklung und -produktion erarbeiteten proprietären Technologien nutzen, um sie über den Automobilsektor hinaus einzusetzen und Unternehmen sowie Kommunen bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen zu unterstützen.
1) Ein Service, der von Messinstrumenten erfasste Daten automatisch in die Cloud überträgt, sie dort mit cloudbasierter Software analysiert und die Ergebnisse an Geräte wie PCs liefert.